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Ihr Newsletter vom Umweltinstitut – unabhängig, kritisch, engagiert. | | Anklagen schüchtern uns nicht ein! | | | | | | | Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,
dass
Menschen vor Gericht gezerrt werden, weil sie unbequeme Wahrheiten
ausgesprochen haben, kennen wir eigentlich aus autoritären Staaten. Doch
auch bei uns wird diese Methode, unerwünschte Kritik auszubremsen,
unter Unternehmen, Regierungen und mächtigen Einzelpersonen immer
beliebter. So werden Gesetze und Gerichte vor den Karren
gespannt, um diejenigen zum Schweigen zu bringen, die im öffentlichen
Interesse Missstände anprangern – ein Schlag ins Gesicht sowohl für die Betroffenen als auch für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie selbst.
Auch in Europa hat der Einsatz dieser Einschüchterungsklagen in den vergangenen Jahren massiv zugenommen.
Erst kürzlich wurde die französische Pestizidkritikerin Valérie Murat
zu Schadensersatzzahlungen von 125.000 Euro verurteilt, weil ihre
Veröffentlichung über Pestizidrückstände in Bordeaux-Weinen der
mächtigen Wein-Lobby ein Dorn im Auge war. In einem ähnlichen Prozess
steht unser Agrarreferent Karl Bär in Südtirol vor Gericht.
Doch
nicht nur Menschen, die für eine giftfreie Landwirtschaft kämpfen,
sollen mit solchen Klagen eingeschüchtert werden. Auch andere
Aktivist:innen sowie Journalist:innen und Wissenschaftler:innen werden
immer wieder Opfer sogenannter SLAPPs (strategic lawsuits against public participation). Jetzt
haben sich Organisationen aus ganz Europa in der "Coalition against
SLAPPs in Europe" (CASE) zusammengeschlossen, um diesen Angriffen auf
die Meinungsfreiheit ein Ende zu setzen. Auch das
Umweltinstitut ist dem Bündnis beigetreten, um gegen den
Rechtsmissbrauch durch Knebelklagen zu kämpfen und Betroffene zu
unterstützen.
Mehr über CASE und unseren europaweiten Kampf gegen SLAPPs lesen Sie in unserer aktuellen Meldung. | | | | | | | | | | Gen-Food muss erkennbar bleiben | | Gemeinsam
mit 161 Organisationen aus ganz Europa wenden wir uns in einem offenen
Brief an den Vizepräsidenten der EU-Kommission Frans Timmermans. Wir
fordern von ihm die strikte Regulierung neuer Gentechnikmethoden nach
dem EU-Gentechnikrecht und dem Vorsorgeprinzip. Auch Nahrungsmittel, die
mit neuen Gentechnikmethoden produziert wurden, müssen für
Verbraucher:innen als Genfood erkennbar sein. | | | | | | | | | | | | | Mehr Zeit, um Bienen zu retten | | Die
EU-Kommission hat den Zeitraum zum Sammeln von Unterschriften für die
Europäische Bürgerinitiative (EBI) „Bienen und Bauern retten“ erneut
verlängert. Grund sind die anhaltenden Einschränkungen des öffentlichen
Lebens aufgrund der Corona-Pandemie. Als neuer Stichtag wurde der 30.
September 2021 festgelegt. Bis dahin können Sie uns weiter ausgefüllte
Unterschriftenlisten zurückschicken oder online mitmachen.
| | | | | | | | | | | | Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Team des Umweltinstitut München
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